Gerhold Martin Kempen (1938-2006)

* 15.5.1938 in Nortmoor
~ 5.6.1938
† 17.4.2006 (um 1.09 Uhr)
# 21.4.2006 Trauerfeier in Augustfehn, 25.4.2006 Kremation in Wilhelmshaven, 28.4.2006 Beisetzung in Vreschen-Bokel

Bäcker, Bauarbeiter, Kraftfahrer, Hausmeister

Gerhold zog 1944 mit seiner Familie von Nortmoor nach Holtgast ins Bahnwärterhaus am Adler. Als Kind erlebte er Luftangriffe auf die Eisenbahnstrecke mit. Nach einer Ohrenentzündung war er auf dem linken Ohr taub. Er kam in die Schule in Vreschen-Bokel und hatte in den Kriegsjahren nur kurz Unterricht bei Lehrer Suchantke, von dem die Kinder hauptsächlich den Hitlergruß lernten. Als Gerhold nach dem Krieg als Erstes den Hitlergruß zeigte, wurde er vom selben Lehrer verprügelt, was er ihm nie verziehen hat. Am 6.4.1952 wurde er in der Kirche zu Apen konfirmiert. Er machte eine Bäckerlehre bei Anton Janßen an der Eschstraße und bekam dort nur Spaghetti zu essen, weswegen er später keine Spaghetti mehr mochte. Danach hat er auch nie wieder als Bäcker gearbeitet. Im März 1957 ging er zur Montage nach Hagen/Westfalen, wo er sich mit einem griechischen Arbeitskollegen anfreundete. Weihnachten 1957 lernte er Marga Eilers in der Gaststätte Delger in Nordloh kennen. 1958 ging er nach Bremen, um auf der Vulkan Werft zu arbeiten. Im August 1959 zog er nach Hamburg und wohnte bei Edith und Fritz Junge in Neugraben-Fischbek zur Untermiete. Von Frau Junge erhielt er den Rat, Marga zu heiraten. 1959 fand die Verlobungsfeier in Margas Elternhaus in Nordloh statt, 1960 die Hochzeitsfeier im Elternhaus an der Bahn in Holtgast. Am Tag nach der Hochzeit fuhren die beiden mit dem Motorrad im strömenden Regen nach Hamburg. Ab Mai 1960 wohnten sie in der Cuxhavener Str. 357 in Neugraben-Fischbek, wo Gerhold als Kraftfahrer Kohlen auslieferte. Im Juli 1964 zogen sie mit ihrem Sohn Bernhard nach Augustfehn II in eine Doppelhaushälfte am Kanal, am 28.9.1964 meldeten sie sich in der Gemeinde Apen unter der Adresse Am Kanal 86 an. Ab dem 1.8.1964 war Gerhold Arbeiter in der Maschinenbaufirma Bruns in Apen. Wenig später wurde er Kraftfahrer bei der Bundeswehr im Bunker in Roggenmoor. Im Spätsommer 1966 zog die inzwischen vierköpfige Familie in das Haus Heideweg 22 in Vreschen-Bokel, wo sie anfangs nur zur Pacht wohnte. Das Haus wurde 1885 von Jan Bruns erbaut; der letzte Eigentümer war dessen Enkel Johann Bruns. Einige Jahre nach dem Einzug kaufte Gerhold das Haus mit der südwestlichen Hälfte des ursprünglichen Grundstücks. Mit der Zeit baute er das Haus fast komplett um und holte schließlich seine Eltern in die Einliegerwohnung in der ehemaligen Diele. In den letzten Jahren arbeitete er als Hausmeister im Bekleidungsamt der Bundeswehr in der ehemaligen Eisenhütte Augustfehn. Nach Margas Tod im Jahr 1991 verkaufte er das Haus am Heideweg und wohnte zunächst in der Poststraße in Augustfehn. Wenig später kaufte er ein Haus in Papenburg in der Gildestraße 3, das er mit seiner zweiten Frau Ilse bezog. Er starb an einer Kombination aus Herzinfarkt und Nierenversagen.

Eltern: Adolf Johann Kempen (1900-1986) oo Elfrida Harmine Schmidt (1905-1987)

1. Heirat: Marga Eilers (1940-1991), 14.5.1960 in Nordloh

Kinder:
Bernhard Kempen (1961-) oo1 Christiane Spranger (1950-) oo2 Eva Margrith Elisabeth Brunner (1952-)
Udo Kempen (1966-) oo Marion Hinrichs (1964-)

2. Heirat: Ilse Ossenbrink (1944-), 25.3.1995 in Papenburg

Kinder:
keine

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Gerhold vor dem Bahnwärterhaus "am Adler".
 

Gerhold auf Montage in Hagen/Westfalen Ende der 1950er Jahre.
 

Gerhold und Marga zur Hochzeit 1960. Links Margas Trauzeugin und gute Freundin Sophie mit
Ehemann Karl-Heinz Siefkes, rechts Gerholds Trauzeuge Kurt Albers mit Gerholds Schwester
Adele, die Kurt ein Jahr später heiratete.


Gerhold und Marga Kempen zur Silberhochzeit 1985 mit ihren Söhnen Bernhard (links) und Udo (rechts) vor dem Haus Heideweg 22 in Vreschen-Bokel.