Ernst Brunner (1887-1954)

* 14.6.1887 in Iseltwald
† 29.12.1954 in Luzern

Zivilstandsbeamter. Stammte aus einer 13-köpfigen Familie im bernischen Iseltwald, jüngster von 11 Geschwistern, "in einfachsten Verhältnissen". Mit 7 Jahren verwaist, von älterer Schwester aufgezogen. Kaufmännische Lehre. Arbeitete in einer Tabakfabrik in Basel. Kam 1909 als Substitut auf die Gemeinderatskanzlei in Kriens, 1911-13 Gemeindeschreiber in Weggis, 1913-24 Stadtschreiberstellvertreter in Luzern. Ab 1924 28 Jahre lang Zivilstandsbeamter. Engagierte sich 35 Jahre lang, unter anderem als Kassier, in der Gemeinnützigen Gesellschaft der Stadt Luzern und für das Stadtluzernische Altersasyl "Unterlöchli". Aufsicht über die Pfandleihanstalt Luzern. Sänger im zweiten Bass im Männerchor des Kaufmännischen Vereins und später in der Liedertafel Luzern. Förderte die "Gütschmusik" und die nachfolgende Bürgermusik. Förderte den Fußballclub Luzern. Mitarbeit im Kreis- und Parteikomitee. Viele Sänger-, Sport- und Parteifreunde. Ging am 1.7.1952 in den Ruhestand.
Interlaken Kaufvertrag: Der Staat Bern verkauft an Ernst Brunner, Posthalter, in Iseltwald, ein Stück Seegrund (4.45 Aren) in Iseltwald zwecks Auffüllung. Mit Plan Vgl. Urkunde vom 20.01.1910, 1912.11.16 (Archiveinheit)

Heirat: Ida Schnyder, Nichte des Sängervaters Christoph Schnyder

Kinder:
Curt Brunner oo Juliette Brégnard
Ernst Brunner

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Christoph Schnyder (1826-1909)
* 29.3.1826 in Sursee
† 11.7.1909 in Luzern
von Sursee, Ehrenbürger von Luzern, Musiklehrer am luzernischen Lehrerseminar Rathhausen 1849-1866, Musiklehrer in Glarus 1866-1874, Gesanglehrer an den Töchterschulen von Luzern, Eifriger Förderer des schweizerischen Volksgesangs und namhafter Liederkomponist
Am Ort des ersten Luzerner Gaswerks (1858-1899): "1910 hed mer i dem Park för de Lozärner Sängervater Christoph Schnyder (1826–1909) es Dänkmol vom Beldhauer Hugo Siegwart enthöllt. Die Parkaalag, set 1952 Sämpacher Garte bezeichnet, esch im Volksmond aber eigentlech als „Vögaligärtli“ bekannt blobe."

219 Christoph Schnyder
Christoph Schnyder wurde am 29.3.1826 in Sursee geboren. Hier besuchte er die Primarschulen und das Progymnasium. In Luzern und Solothurn setzte er die Gymnasialstudien fort. In München studierte er am Konservatorium. Ohne seine Studien abzuschliessen, liess er sich 1849 als Musiklehrer am Lehrerseminar Rathausen wählen. 1856 ernannte ihn der luzernische Kantonalgesangverein zum Direktor. 1864 folgte er einem Rude nach Glarus, wo er bis 1874 die Leitung des dortigen Männerchors Frohsinn, des Männerchors Schwanden und die Direktion des kantonalen Gesangvereins übernahm. Ausserdem amtete er als Organist an der Simultankirche in Glarus. 1874 wurde er als Gesangslehrer an die städtischen Mädchenschule Luzern gewählt. Er übernahm auch wieder die Direktion des kantonalen Gesangvereins. Bis 1885 leitete er die Liedertafel in Luzern, Bis zu seinem 80. Geburtstag blieb er der Schule treu. Nach 57-jähriger Lehrtätigkeit trat Schnyder in den Ruhestand. Die Stadt Luzern verlieh ihm für sein Schaffen das Ehrenbürgerrecht. In Würdigung seiner Verdienste als Komponist, Dirigent und Kampfrichter ernannte ihn der Eidgenössische Sängerverein zum Ehrenmitglied, Christoph Schnyder war vor allem als Chorkomponist weit über die Grenzen der Schweiz bekannt. Die Lieder dieses "Sängervaters" wurden in zahlreichen Gesangbüchern für Männer- und gemischte Chöre herausgegeben.
Christoph Schnyder starb am 11.7.1909 nach kurzer Krankheit in Luzern.
(https://de.wikisource.org/wiki/Kurze_Lebens-Notizen_zu_der_Portrait-Gallerie_merkw%C3%BCrdiger_Luzerner_auf_der_B%C3%BCrgerbibliothek_in_Luzern#219_Christoph_Schnyder)